Meine Freundin Nicole muss man eigentlich erleben - sie zu beschreiben, wird ihr nicht gerecht. Groß, schlank, laut, stark und sehr liebevoll. Ausser wenn man mit ihr zum Esprit outlet fährt.
Da muss immer auch ihr Gatte mit. Den bewirft sie dort mit Kleidung. "Dann macht er auch mal einen Sinn", sagt sie fröhlich. Einen der riesigen Einkaufswagen durch die schmalen outlet Gänge zu schieben, ist mühsam. Das mag sie nicht. Dem eigenen Ehemann einfach alles entgegen zu schmeissen, was man vielleicht (!!) erwerben möchte, ist einfacher. Das mag sie.
Nach welchem Prinzip meine Beste die Kleidung auswählt, bleibt im Dunkeln. Zumindest für mich.
Und sie geht auch nicht, sie rennt. Mit einem Affentempo. Hören tut sie auch nicht mehr. Aber kreischen kann sie. Recht laut, wenn wir (also Thomas und ich) nicht schnell genug zur Stelle sind. Genauer, zu der Stelle, wo sie gerade eben fündig geworden ist. Und das ist irgendwie überall und nirgends, es hat keine Logik. Sie rennt nach rechts, nach links, schlägt Haken und wendet auf der Stelle. Man kann nur der Spur durch die Luft fliegender Hemden, Röcke, Pullis und Kleider folgen - die Thomas, vollkommen ausser Atem und mit leicht verstörtem Blick, brav aufzufangen versucht.
Er muss fangen, ich muss sehen. Und begreifen. In Mikrosekundenbruchteilen. Nämlich, dass das, was sie für mich erwühlt hat, das ultimativ wundervollste Oberteil diesseits und jenseits des Waldes ist.
(Ich kann schon nicht mehr in vollständigen Sätzen schreiben und bin von der Erinnerung ausser Atem ... )
Nun will ich es mal so sagen - Nicole und mich trennt nichts ausser unserer äusseren Form. Sie ist gertenschlank und ziemlich sehr groß. Ich bin eher kleiner und einen Hauch rundlicher ... einen ziemlichen Hauch. Niedlich, sagt mein Sohn. Jede Kalorie zählt gegen mich, sage ich.
Somit ist alles, was meine Beste mir entgegenschleudert, einen halben Meter zu lang und einen ebensolchen zu schmal. "Ich vergess immer, dass du ein Hobbit bist", sagt sie. Das mit dem halben Meter in der Breite lässt sie weg. Weil sie ja meine Beste ist!!
Hin und wieder stoppt sie plötzlich und unerwartet. Starrt gebannt nach links oder rechts, ein verstrahltes Grinsen im Gesicht. Sie ist groß, sie sieht über die meisten Köpfe hinweg und findet dann etwas, dass sie haben haben haben will (und auch bekommt ...).
Zum krönenden Schluss spurten wir in die Männerabteilung. Nicht, weil Thomas auch was kriegt. Nein, da wird anprobiert. In einer Ecke, ganz egal in welcher. Weil Nicole nicht vor den Damen-Umkleidekabinen warten will. Das ist doof, das kostet wertvolle Zeit, in der man auch Kleidung durch die Luft werfen kann. Strahlend lässt sie sich ein Teil nach dem anderen reichen, stößt leise Zischlaute aus und probiert.
Nach dem Anprobieren gibt es zwei Haufen. Den, den Thomas zur Kasse schleppen muss und den, der in die riesigen Gitterboxen geworfen wird, die speziell für Unerwünschtes dastehen. In denen buddelt sie zum Abschluss immer besonders gern ...
Sobald wir wieder im Auto sitzen, verliert sich der manische Ausdruck, und sie hyperventiliert nicht mehr. Fragt, als wäre nichts gewesen, ob wir auf dem Heimweg noch einen Kaffee trinken wollen.
Später, zuhause, wird sie irritiert schwören, die Hälfte der Klamotten niemals zuvor gesehen zu haben. Die hat jemand auf Thomas geworfen, den wir nicht kennen. Und der ist jedes Mal im outlet, wenn wir es auch sind. Magie!
Übrigens: ein Hobbit bin ich nicht, meine Füße sind nicht behaart!!
Da muss immer auch ihr Gatte mit. Den bewirft sie dort mit Kleidung. "Dann macht er auch mal einen Sinn", sagt sie fröhlich. Einen der riesigen Einkaufswagen durch die schmalen outlet Gänge zu schieben, ist mühsam. Das mag sie nicht. Dem eigenen Ehemann einfach alles entgegen zu schmeissen, was man vielleicht (!!) erwerben möchte, ist einfacher. Das mag sie.
Nach welchem Prinzip meine Beste die Kleidung auswählt, bleibt im Dunkeln. Zumindest für mich.
Und sie geht auch nicht, sie rennt. Mit einem Affentempo. Hören tut sie auch nicht mehr. Aber kreischen kann sie. Recht laut, wenn wir (also Thomas und ich) nicht schnell genug zur Stelle sind. Genauer, zu der Stelle, wo sie gerade eben fündig geworden ist. Und das ist irgendwie überall und nirgends, es hat keine Logik. Sie rennt nach rechts, nach links, schlägt Haken und wendet auf der Stelle. Man kann nur der Spur durch die Luft fliegender Hemden, Röcke, Pullis und Kleider folgen - die Thomas, vollkommen ausser Atem und mit leicht verstörtem Blick, brav aufzufangen versucht.
Er muss fangen, ich muss sehen. Und begreifen. In Mikrosekundenbruchteilen. Nämlich, dass das, was sie für mich erwühlt hat, das ultimativ wundervollste Oberteil diesseits und jenseits des Waldes ist.
(Ich kann schon nicht mehr in vollständigen Sätzen schreiben und bin von der Erinnerung ausser Atem ... )
Nun will ich es mal so sagen - Nicole und mich trennt nichts ausser unserer äusseren Form. Sie ist gertenschlank und ziemlich sehr groß. Ich bin eher kleiner und einen Hauch rundlicher ... einen ziemlichen Hauch. Niedlich, sagt mein Sohn. Jede Kalorie zählt gegen mich, sage ich.
Somit ist alles, was meine Beste mir entgegenschleudert, einen halben Meter zu lang und einen ebensolchen zu schmal. "Ich vergess immer, dass du ein Hobbit bist", sagt sie. Das mit dem halben Meter in der Breite lässt sie weg. Weil sie ja meine Beste ist!!
Hin und wieder stoppt sie plötzlich und unerwartet. Starrt gebannt nach links oder rechts, ein verstrahltes Grinsen im Gesicht. Sie ist groß, sie sieht über die meisten Köpfe hinweg und findet dann etwas, dass sie haben haben haben will (und auch bekommt ...).
Zum krönenden Schluss spurten wir in die Männerabteilung. Nicht, weil Thomas auch was kriegt. Nein, da wird anprobiert. In einer Ecke, ganz egal in welcher. Weil Nicole nicht vor den Damen-Umkleidekabinen warten will. Das ist doof, das kostet wertvolle Zeit, in der man auch Kleidung durch die Luft werfen kann. Strahlend lässt sie sich ein Teil nach dem anderen reichen, stößt leise Zischlaute aus und probiert.
Nach dem Anprobieren gibt es zwei Haufen. Den, den Thomas zur Kasse schleppen muss und den, der in die riesigen Gitterboxen geworfen wird, die speziell für Unerwünschtes dastehen. In denen buddelt sie zum Abschluss immer besonders gern ...
Sobald wir wieder im Auto sitzen, verliert sich der manische Ausdruck, und sie hyperventiliert nicht mehr. Fragt, als wäre nichts gewesen, ob wir auf dem Heimweg noch einen Kaffee trinken wollen.
Später, zuhause, wird sie irritiert schwören, die Hälfte der Klamotten niemals zuvor gesehen zu haben. Die hat jemand auf Thomas geworfen, den wir nicht kennen. Und der ist jedes Mal im outlet, wenn wir es auch sind. Magie!
Übrigens: ein Hobbit bin ich nicht, meine Füße sind nicht behaart!!
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