Ich glaube, wenn ich irgendwann mal alleine lebe (also ohne meine Kinder, meine ich), muss ich zum Logopäden. Weil ich zu diesem Zeitpunkt dann nämlich seit geschätzten 426 Jahren keinen Satz mehr zu Ende gesprochen habe.
Und ich werde im Bereich multitasking brillieren.
Beispiel: während ich diese Zeilen schreibe, redet meine Tochter mit mir über die schlimme Wunde an ihrem Zeigefinger, die sie sich gestern zugezogen hat, als sie hier oben ins Bad wollte und mit dem Finger in dem Teil des Türrahmens hängen geblieben bist, in den eigentlich das Schloss der Tür gehört, die allerletzte Mathearbeit ihres Schülerdaseins (die, im übrigen, wie fast alle in diesen dreizehn Jahren, fünf minus war ...), darüber, dass sie vielleicht doch diese graue sweatshirtjacke mit den Bommeln, die ich ja auch gesehen habe und die sie zu dem Zeitpunkt noch fragwürdig fand, kaufen möchte, dass sie morgen Geld mitnehmen muss in die Schule, für die Bezahlung der T-shirts mit dem Motto für's Abi drauf, und dass ich doch bitte telefonisch morgen früh noch "Huit clos" und "Leutnant Gustl" bestellen soll. Dass die T-shirts eine Farbe haben, die ihr nicht steht, dafür aber das neue Serum für ihre Haarspitzen ein echter Gewinn ist. Dass sie gleich doch gern noch die gefüllten Paprikas essen möchte - aber nur, wenn wir noch Reis haben. Und morgen hat sie, genau wie ihr Bruder, schon mittags schulfrei, weil der alte Lateinlehrer (der auch meiner war und der meines Sohnes) verabschiedet wird. Ob ich der Meinung sei, zu so einem Anlass sei man traurig und wenn ja, wie lange wohl. Und ob ich dann morgen mit ihr zu Ikea fahren könne. Wegen des Vorhangstoffes für Ess- und Wohnzimmer. Wann ich die Vorhänge denn dann nähe und wieviel Meter Stoff das nochmal waren. Und dann habe sie gegoogelt, wie teuer denn nun der Flug nach Amerika sei. Aber besser sei doch wohl der Besuch in einem klassischen Reisebüro, denn im Internet steht überall was anderes.
Und ob meine amerikanische Freundin sich schon um den Erwerb eines ebenso passenden wie preiswerten Autos für sie und ihre Freundin gekümmert habe und ob ich dann gleich nochmal bei Facebook nachfragen will, ob sie das denn nun schon gemacht habe.
Ausserdem will sie morgen noch zur Sparkasse, und das aktuelle Make up mattiert doch nicht so schön, wie sie dachte. Und deswegen würde sie gern, nach der Schule und vor Ikea, doch wohl noch eben schnell nach einem Make up auf Puderbasis schauen wollen, das den geforderten Ansprüchen eher entspricht. Im übrigen sei der Fön kaputt und das Glätteisen für die Haare verschwunden.
Ob das Pflaster, das ich ihr vorhin auf den Finger gemacht habe, auch sicher nicht an der Wunde kleben bleibt? Und hätte ich lieber einen Hund oder eine Katze? Aber wenn eine Katze, dann doch eine, die auch raus darf. Sonst ist das ja schrecklich für so ein armes Tier - andererseits besteht dann natürlich die Gefahr, dass die Katze überfahren wird! Wie furchtbar! Aber kann man einer Katze Verkehrsregeln beibringen?
Und kann meine liebe Tochter heute abend das Auto haben?
"Zum Katzen überfahren?" habe ich gerade gefragt, und sie ist kopfschüttelnd aus dem Zimmer gegangen.
Und ich werde im Bereich multitasking brillieren.
Beispiel: während ich diese Zeilen schreibe, redet meine Tochter mit mir über die schlimme Wunde an ihrem Zeigefinger, die sie sich gestern zugezogen hat, als sie hier oben ins Bad wollte und mit dem Finger in dem Teil des Türrahmens hängen geblieben bist, in den eigentlich das Schloss der Tür gehört, die allerletzte Mathearbeit ihres Schülerdaseins (die, im übrigen, wie fast alle in diesen dreizehn Jahren, fünf minus war ...), darüber, dass sie vielleicht doch diese graue sweatshirtjacke mit den Bommeln, die ich ja auch gesehen habe und die sie zu dem Zeitpunkt noch fragwürdig fand, kaufen möchte, dass sie morgen Geld mitnehmen muss in die Schule, für die Bezahlung der T-shirts mit dem Motto für's Abi drauf, und dass ich doch bitte telefonisch morgen früh noch "Huit clos" und "Leutnant Gustl" bestellen soll. Dass die T-shirts eine Farbe haben, die ihr nicht steht, dafür aber das neue Serum für ihre Haarspitzen ein echter Gewinn ist. Dass sie gleich doch gern noch die gefüllten Paprikas essen möchte - aber nur, wenn wir noch Reis haben. Und morgen hat sie, genau wie ihr Bruder, schon mittags schulfrei, weil der alte Lateinlehrer (der auch meiner war und der meines Sohnes) verabschiedet wird. Ob ich der Meinung sei, zu so einem Anlass sei man traurig und wenn ja, wie lange wohl. Und ob ich dann morgen mit ihr zu Ikea fahren könne. Wegen des Vorhangstoffes für Ess- und Wohnzimmer. Wann ich die Vorhänge denn dann nähe und wieviel Meter Stoff das nochmal waren. Und dann habe sie gegoogelt, wie teuer denn nun der Flug nach Amerika sei. Aber besser sei doch wohl der Besuch in einem klassischen Reisebüro, denn im Internet steht überall was anderes.
Und ob meine amerikanische Freundin sich schon um den Erwerb eines ebenso passenden wie preiswerten Autos für sie und ihre Freundin gekümmert habe und ob ich dann gleich nochmal bei Facebook nachfragen will, ob sie das denn nun schon gemacht habe.
Ausserdem will sie morgen noch zur Sparkasse, und das aktuelle Make up mattiert doch nicht so schön, wie sie dachte. Und deswegen würde sie gern, nach der Schule und vor Ikea, doch wohl noch eben schnell nach einem Make up auf Puderbasis schauen wollen, das den geforderten Ansprüchen eher entspricht. Im übrigen sei der Fön kaputt und das Glätteisen für die Haare verschwunden.
Ob das Pflaster, das ich ihr vorhin auf den Finger gemacht habe, auch sicher nicht an der Wunde kleben bleibt? Und hätte ich lieber einen Hund oder eine Katze? Aber wenn eine Katze, dann doch eine, die auch raus darf. Sonst ist das ja schrecklich für so ein armes Tier - andererseits besteht dann natürlich die Gefahr, dass die Katze überfahren wird! Wie furchtbar! Aber kann man einer Katze Verkehrsregeln beibringen?
Und kann meine liebe Tochter heute abend das Auto haben?
"Zum Katzen überfahren?" habe ich gerade gefragt, und sie ist kopfschüttelnd aus dem Zimmer gegangen.
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