Santa Baby


Ich liebe Weihnachten! Das geb ich zu! Und ich liebe die Vorweihnachtszeit - die Hektik, das Geschenke kaufen, einen Adventskranz machen, dann den Baum aussuchen, vorlesen, den Weihnachtsmarkt, Jingle Bells, Weihnachtsfeiern, kitschigen Baumschmuck! Zimtsterne essen und diese denkwürdigen 50 Zentimeter Bratwürste in Baguette vom Weihnachtsmarkt ... ja, ich liebe Weihnachten!

Und meine Kinder lieben Weihnachten! Aber wehe, es ist irgendetwas, ausser den Geschenken, anders als im Jahr zuvor und davor und davor und davor ... auch im fortgeschrittenen Alter muss noch alles stimmen - die Geschenke müssen bunt verpackt und der Inhalt eine Überraschung sein. Plätzchen backen finden wir noch immer stimmungsvoll und gröhlen beim Backen lauthals von der Weihnachtsbäckerei und dem Spekulatiusmann Leo. Meine Tochter seufzt, ja, sagt sie, sie erinnert sich. Das haben wir in ihrer Kindheit immer gesungen, damals ... und ich könne eigentlich mal wieder von Madita auf Birkenlund vorlesen und von Polly Patent und den selbst gemachten Bonbons ... ganz wie früher eben. Lang sei das her, fügt sie hinzu. Ja sicher, sie ist 19 ... quasi eine Greisin.

Und dann der Tannenbaum ... unser Tannenbaum. Pieken muss er, sonst gilt er nicht. Und er darf keinesfalls ins Auto passen. Das wäre langweilig. Das wollen wir nicht!
Jedes Jahr suchen wir drei Paar Handschuhe (die immer verschwunden sind) und fahren dann zum Baum kaufen.Und meine Kinder erzählen jedesmal die Geschichte, als ich entschieden hatte, wir schlagen selber einen Weihnachtsbaum. Mit einer Axt (aus dem Onkel Willi Fundus) bewaffnet sind wir losmarschiert. Ganz stilvoll hatte es sogar geschneit, und es war alles sehr sehr weihnachtlich. Nur bin ich nach etwa 30 Sekunden schon gestolpert und hab gedacht, ich hab eins meiner Kinder mit der dämlichen Axt erschlagen. Wir sind direkt wieder abgefahren. Eine sehr humorige Geschichte ...


Der Baum - der ist immer irgendwie am Ende doch zu groß. Ich weiss nie, woran das liegt. Ich bin mir ganz sicher, wenn er ein bisschen größer ist als mein Sohn, dann passt er exakt ins Zimmer. Und ich werde niemals verstehen, warum es dann doch nicht passt. Ist doch eigentlich ganz einfach, der Sohn ist etwa 190 cm lang. Wenn er Weihnachtsbäume hält, die ihn um knapp zwei bis drei Köpfe überragen, dann MÜSSEN die in mein Esszimmer passen. Das Kind passt ja schließlich auch! Jedes Jahr sagt er, dass der Baum nicht passen wird und er wieder nicht mehr weiss, wo die vermaledeite halb verrostete Säge von Onkel Willi ist. Und dass er oben was abschneidet und nicht unten. Weil das viel zu kompliziert ist. Da hat er keine Lust drauf! Ich kann mich nichtmal mehr erinnern, ob wir jemals einen Baum mit Spitze hatten. Ich glaube es allerdings nicht.
Den Baum zu kaufen macht riesig Spaß, wir halten gefühlte 100 Bäume hoch und brüllen uns zu, dass sei der ultimative Weihnachtsbaum. Doch dann muss er irgendwann ins Auto, der ultimative Baum. Ich nehme jedes Jahr ein rotes Handtuch mit, das binden wir hinten an die drei Meter Baum, die aus dem Auto hängen. Beide Kinder quetschen sich auf dem Rücksicht links und rechts daneben und "halten fest"! Haha.
Und ich wähle den Gang, in dem ich den Baum, die Kinder, das Auto und mich nach Hause fahre. Schalten geht nicht, alles ist voller Baum.

Dann kommt unweigerlich noch die Geschichte, in der ich den Baum auf der Terrasse in einen vollen Wassereimer gestellt habe. Damit es ihm gut geht. Und dann hat es gefroren ... :-))

Frohe Weihnachten euch allen!! 


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