Lichtverhältnisse


Ich stelle mehr und mehr fest, dass ich nur noch dann mit meinem Aussehen zufrieden bin, wenn bestimmte Rahmenbedingungen vorhanden sind. Erschreckend aber wahr. Haare "machen", schminken und Kleidung wählen erfordert bald mehr Zeit, als das anstehende Event selbst.
Das kann durchaus entmutigend sein. Weil, trotz gaaaanz viel Zeit, oft nicht alles so klappt, wie ich das will. Die Jeans, die nicht sitzt, wie ich es möchte und die T-shirts, die irgendwie völlig aus der Form sind, nehmen bedrohlich zu.

Die Zahl der Hürden, die ich überwinden muss, wächst und gedeiht. 
Denn wenn ich dann endlich in einer Hose stecke, die mein Hinterteil doch noch hübsch in Szene setzt, der korrekte Blauton beim Kajal gefunden ist und die Frisur sitzt, dann muss ich ins rechte Licht. Denn jedes Licht geht nicht mehr. So wie früher - hinsetzen und gut ist … das ist schon lange Geschichte! Ich brauche dezentes Licht. Und davon möglichst wenig. Taktisch klug positioniert. Dann kann der Abend noch was werden.


Bevor ich aber endlich im gnädigen Halbdunkel sitze, habe ich einen steinigen Weg beschritten. Unter anderem dieses Licht von oben (direkt in mein entsetztes Gesicht) in Umkleidekabinen! Das, liebe Boutique-Inneneinrichter, das ist doch wohl nicht euer Ernst, das geht garnicht! Will ich jede Delle und jede Falte sehen, wenn ich neue Klamotten anprobiere? Will ich wissen, wie mein Hinterkopf heute aussieht? Alles gnadenlos neonlichtverstrahlt? Nee, will ich nicht! Ich will energie- (und nerven)sparendes Dämmerlicht. Mannmannmann! Das ist doch nicht so kompliziert, oder?
Aber, um es gleich vorweg zu nehmen, es muss auch keine Kabinen geben, auf denen steht „Gnadenlichtkabine für die Kundin ab 40“ …

So gesehen, reichen alles in allem, einige kleinere Veränderungen an den Umweltbedingungen und der Zeitachse, und auch ich kann einen prächtigen Abend verbringen!  


1 Kommentar:

  1. Hihihi...so erkennbar! Mit ein Grund warum ich am Liebsten Online shop.
    GlG Uschi

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